Am drittletzten Spieltag trat der VfR vergangenen Samstag in Affalterbach an. Bei herbstlicher Witterung ging es für die Grünen gegen den Tabellennachbarn nicht nur um drei Punkte, sondern auch um eine richtungsweisende Partie, wohin es in der aktuellen Spielrunde noch gehen soll.

Die ersten Minuten waren von gegenseitigem Beschnuppern geprägt, mit etwas mehr Ballbesitz für den VfR. Dieser konnte jedoch nicht dafür genutzt werden den Ball gefährlich in die Tiefe zu bringen, man verhedderte sich zu sehr im Aufbauspiel und lief sich zu oft über die Außen fest. In der 17. Minute spielten die Gastgeber über zwei Stationen schnell durch die Mitte, schickten deren Mittelstürmer in die Tiefe und kamen zum Torschuss. Dieser konnte von Torhüter Eike zunächst ans Gebälk geklärt werden, der Nachschuss war jedoch nicht zu halten und führte zur etwas überraschenden Führung der Heimmannschaft.

Nun lief der VfR noch vehementer an und erspielte sich Chance um Chance. Leider ohne Fortune in der letzten Aktion vor dem Tor. In der 23. Minute holte Fardin dann die Brechstange raus, als er von Adrian am linken Eck des 16er's angespielt wurde, an der Strafraumlinie entlang nach innen zog und in der Lücke zwischen den Innenverteidigern satt abzog. Der Schuss zum Ausgleich ... von der Sorte "unhaltbar". 

Das Spiel lief infolge vornehmlich in Richtung des Affalterbacher Tors, woraus kurz vor dem Pausenpfiff die Grossbottwarer Führung entstand, indem sich Antonio von der Strafraumkante ein Herz nahm und hart drauf hielt. Der Schuss kam zwar zentral, aber hoch und konnte so vom Torhüter der SGM nicht festgehalten werden.

Trotz gegenseitigen Beschwörens ins der Kabine, dass Spiel nach Hause zu bringen, verlor man auf Seiten des VfR nach Wiederanpfiff den Faden. Das Vertrauen ins eigene Kombinieren ging nach und nach verloren und so zerfiel das Spiel in Einzelaktionen, die aber wenig zielführend waren und oftmals in der Sackgasse endeten. Da auch der Gegner wenig Geordnetes zu Wege brachte, mündete die Partie in einem vogelwilden Abnutzungskampf - ohne nennens- oder sehenswerte Torraumszenen. Aus dem Gewühl heraus fiel quasi aus heiterem Himmel der Ausgleich für die SGM, weil beim VfR um die eigene Box herum nicht mehr konsequent genug dagegen gehalten wurde. Vom Ausgleichstreffer geärgert, bäumte man sich nochmal in einer Schlussoffensive auf und konnte den ein oder anderen Tiefenlauf starten, ohne jedoch in gefährliche Abschlusssituationen zu kommen. Lediglich der eingewechselte Hasan durfte noch einen Pfostenschuss auf der Habenseite verbuchen, nachdem Philipp kurz vor Schluss alleine über rechts ein lief und am Fünfer quer in die Mitte legte.

Es wäre ein glückliches Ende gewesen, da kurz danach abgepfiffen wurde. Aber es sollte an diesem Tag nicht sein und wäre dem Spielverlauf in Hälfte zwei nach auch nicht unbedingt verdient gewesen.

So sind es dieselben Themen, die das Bild der U15 des VfR gegenwärtig bestimmen. Die mentale Stabilität... oder besser gesagt, die Fähigkeit, die Konzentration auf das eigene Kombinationsspiel über die Spielzeit hinweg hoch (genug) zu halten. Um die nicht selten sichtbaren spielerischen Vorteile dann auch mal effektiv aufs Grün zu bekommen. Aus kämpferischer Sicht ist in diesem Spiel alles drin gewesen, etwas mehr Coolness in den Aktionen - und man wäre definitiv als Sieger vom Platz gegangen. Der Lernprozess geht weiter.

Es spielten:
Adrian Somrup, Andi Ternava, Antonio Basile, Daan Willems, Eike Eberdt, Emir Bölükbas, Fardin & Farzad Qadiri, Finn Baither, Hasan Aydemir, Jonas Hofmann, Kenan Usta, Leon Pekari, Marlin Feil, Philipp Auer, Theo Wüllenweber

Spielberichte

Spieltag: 13. November 2021

Team: C-Junioren | U15