Remis bei der Einweihung der neuen Flutlichtanlage
Ein buntes und reges Treiben herrschte am vergangenen Sonntagabend am Grossbottwarer Stockbrunnen. Der VfR lud zum ersten Flutlichtspiel der Vereinsgeschichte auf Rasen und viele Honoratioren, Freunde und Gönner folgten der Einladung gerne.
Schlussendlich kamen an die 400 Besucher in den Sportpark Winzerhäuser Tal, um das Stadtderby zwischen den Grünen und dem Club L’Italiano zu sehen. Bei klassischer Stadionversorgung wie Rote und Handbier war der Spielfeldrand von einer Eckfahne zur anderen gesäumt von gut gelaunten Fans, die bei frühherbstlicher aber trockener Witterung auf den Anpfiff warteten. Ein Bild, dass man aus Sicht des VfR gerne sah und sehr gerne öfter sehen würde.
Zuvor ergriff der neue Vereinsvorsitzende Christoph Kübler das Wort, der sich bei der Stadt Großbottwar für die Realisierung der neuen Flutlichtanlage bedankte und gleichzeitig heraus stellte, welchen Mehrwert die ergriffene Maßnahme bedeute. Für die Stadt und die darin lebenden Menschen, für die Attraktivität des „Sport-Standortes“ Grossbottwar an sich und nicht zuletzt für die damit einhergehende Entzerrung bei der Spiel- und Trainingsplanung.
Mehr Platz für Alle!
Denn alleine beim VfR, mit seinen aktuell siebzehn Jugendmannschaften, zwei Herrenmannschaften und der AH, hatte man in der Vergangenheit große Mühen, jedem Team mit ausreichend „Zeit auf dem Platz“ gerecht zu werden. Gerade in den Wintermonaten, wenn es früher dunkel wird, war die Belegungsplanung des Kunstrasenplatzes oft von zeitlichen Nöten, ärgerlichen Kompromissen oder gar der Streichung von Übungseinheiten begleitet.
Mit der zusätzlichen Nutzung der Sportanlage durch den Club L’Italiano, bzw. Freizeitteams wie CVJM und den Wunnenstein Rangers spitzte sich die Situation in jüngerer Vergangenheit weiter zu, weshalb die nun geschaffene Möglichkeit, auf einen zweiten Platz ausweichen zu können, als richtige und wichtige Weichenstellung gesehen werden darf.
Dieser Sichtweise schloss sich auch der Grossbottwarer Bürgermeister Ralf Zimmermann an, der zum einen den finanziellen Aspekt beleuchtete, den die Stadt dabei zu stemmen hatte, gleichzeitig aber auch das große Engagement des VfR würdigte, wo viele freiwillige Hände dazu beitrugen, dass die Kostenseite nicht ausuferte. Er dankte für das Miteinander, welches die Umsetzung erst möglich machte und zeigte sich ebenfalls erfreut darüber, dass es in der Stadt nun mehr Möglichkeiten gibt, auch nach Sonnenuntergang gegen den Ball zu treten.
Es werde Licht!
Gemeinsam drückten sie im Anschluss feierlich den roten Buzzer, der die hoch moderne LED-Flutlichtanlage in Betrieb nahm und den Platz für das erste Spiel unter Kunstlicht frei gab. Die Mannschaften liefen pünktlich um 18.30 Uhr Hand in Hand mit Kindern der Bambinis und F-Jugend des VfR ein und nach großem Applaus der Zuschauer rollte auch schon der Ball.
Grün vs. Blau
Beide Seiten schenkten sich von Beginn an nichts und es entwickelte sich ein Spiel mit spielerischen Vorteilen für den VfR, die jedoch immer wieder durch schnell eingeleitete und bisweilen gefährliche Vorstöße des Clubs gekontert wurden. Dieses Hin und Her zog sich bis zur 74. Minute, als Nick Zuidema mit einer gut „getimeten“, flachen Hereingabe von rechts frei gespielt wurde und aus der Strafraummitte unbedrängt zur Führung einschieben konnte. In der Schlussviertelstunde sorgte der VfR für nur noch wenig Entlastung, weil die Blauen immer wieder hohe Bälle vorne rein spielten, gut nachrückten und so Druck erzeugten. In der 90. Minute entschied der Schiedsrichter nach einem Zweikampf am linken Eck des Fünfmeterraums auf Strafstoß für den Club, den Salvatore Glietti zum -am Ende leistungsgerechten- 1:1 Endstand verwandeln konnte.
Die anwesenden Zuschauer sahen zwar kein hochklassiges aber dafür ein sehr spannendes und umkämpftes Stadtderby, dass alle zufrieden auf dem Heimweg entließ.
Die nächste Chance auf drei Punkte bietet sich dem VfR am kommenden Sonntag, 02.10.2022 um 14 Uhr im benachbarten Oberstenfeld, gegen den dort beheimateten FV. Gerne erneut mit der Unterstützung vieler „mitreisender“ Fans und Anhänger…